Jecken aus ganz NRW erobern Kevelaer
Bild und Bericht der Rheinischen Post:
„Es waren 600 Karnevalisten von 39 Vereinen, die am Sonntag als Pilger in den Marienwallfahrtsort kamen. Von den vielen Besuchern waren nicht nur Helaus, sondern auch ein paar Alaafs zu hören.
Die Karnevalssaison beginnt zwar offiziell erst am 11. November, in Kevelaer fingen die Narren aber schon fast traditionell wieder etwas früher an. Zum 17. Mal fand nämlich die Wallfahrt der Karnevalisten statt, die wieder zahlreiche Jecken nach Kevelaer lockte.
Um genau zu sein, waren es ganze 39 Vereine mit über 600 Menschen, die an der Wallfahrt teilnahmen. Diese kamen nicht nur aus dem Kreis Kleve und Umgebung, sondern teilweise auch aus ganz anderen Ecken in Nordrhein-Westfalen. Vereine aus der Eifel und sogar aus dem Kölner Raum feierten am Sonntag in Kevelaer. Daher mischten sich unter die zahlreichen Helaus auch immer mal wieder Alaafs.
„Die Veranstaltung ist in Deutschland schon einzigartig“, begründete VFR Blau-Gold Kevelaer-Präsidentin Elke Tebartz die Anziehungskraft der Wallfahrt. All dies wurde von den Kevelaerern mit sehr viel Interesse beobachtet, denn rund um den Kapellenplatz war einiges los.
Dort versammelten sich die Vereine zuerst, in aller Farbenpracht und mit guter Stimmung. Nach einiger Zeit fingen dann die „Swingis“ an zu spielen und läuteten so den Einzug ein. Schon von Weitem war an den vielen Standarten zu erkennen, aus wie vielen Orten die verschiedenen Vereine kamen. Um genau zu erklären, wer am Sonntag alles da war, stellten sich die Vereine kurz vor.
Zuvor sprachen der Kevelaerer Bürgermeister Dominik Pichler und Elke Tebartz aber noch ein paar Worte. Sie freuten sich über die Menge der Vereine und auch über die hohe Anzahl von Kindern am Sonntag. Auch wurden die Vereine hervorgehoben, die nun schon seit 17 Jahren dabei sind, wie die KKG Geldern zum Beispiel. Andere nahmen dagegen zum ersten Mal an der Wallfahrt teil.
Egal wie oft man schon dabei war, zur Basilika zog es im Anschluss alle. Die Konsequenz war eine rappelvolle Kirche, in der der noch recht neue Pastor Gregor Kauling die Messe hielt. Während dieser wurde viel gesungen, zum Abschluss beispielsweise ein Lied der bekannten Karnevalsband „Bläck Föös“. Der Spaß und die Freude kamen bei dieser Wallfahrt nicht zu kurz. Es ging aber auch um Tiefgang. Zum Beispiel, dass der Karneval Leute zusammenbringen sollte. Und dass dieser Zusammenhalt auch außerhalb der Karnevalszeit beibehalten werden sollte. Die Wallfahrt der Karnevalisten ist deswegen für viele wie ein großes Familientreffen.